50 Jahre CSU-Ortsverband: Rückschau und Ausblick
Altbürgermeister Lindinger: „Ruhstorfs Eingliederung zum Landkreis Passau größter Erfolg der CSU-Geschichte“
„Vor einem halben Jahrhundert hatten CSU-Mitglieder in der Öffentlichkeit noch einen schweren Stand“ – diese „prägende Erinnerung“ verriet Altbürgermeister Stefan Lindinger zum 50. Geburtstag des Ruhstorfer CSU-Ortsverbandes, der am 1. März 1961 im Hotel „Antoniushof“ offiziell aus der Taufe gehoben wurde.
Die Eltern Elisabeth und Adolf Lindinger Anhänger einer relativ starken und selbstbewussten Bayernpartei – dazu noch „ziemlich radikale Parolen der Sozis“ contra Unternehmer- und pro Arbeiterschaft: „Mit 30 Jahren wollte ich als Neu-Mitglied der Christlich Sozialen Union etwas für die bürgerliche Kommunalpolitik und den Fortschritt Ruhstorfs bewegen“, begründete der damalige „Jung-Lagerhauser“ seinen Partei-Eintritt ein Jahr nach Gründung der Orts-CSU – gleichzeitig auch der Start in eine erfolgreich lokale sowie regionale Polit-Laufbahn.
„Ruhstorfer Persönlichkeiten wie speziell Karl Freiherr von Moreau und Dekan Alois Müller haben bereits im früheren CSU-Kreisverband Griesbach wie auch Griesbacher Kreistag nachhaltige politische Akzente gesetzt – eigene Ortsverbände gab es damals noch nicht“, hielt Stefan Lindinger Rückschau auf die Nachkriegsjahre. Zu den „gestandenen Männern“ der ersten Ruhstorfer CSU-Stunden zählten nach Aussage Lindingers gleichermaßen Senator Franz Gerauer (Hartham) aus der einstmals selbständigen Gemeinde Mittich sowie Bauer Hans Fuchs aus Sicking (Gemeinde Hütting).
Anlässlich der Kommunalwahlen 1966 sei der CSU-Ortsverband mit dem altrenommierten Ruhstorfer Heimatblock (Vertretung der Heimatvertriebenen) quasi eine „Listenverbindung mit dem CSU-Ortsvorsitzenden als Vertrauensmann“ eingegangen, schilderte Lindinger eine „heute kaum noch bekannte Tatsache“. Diese „Vertrauensmann-Funktion“ habe er als „frisch gebackener Ortsvorsitzender und Kreisrat“ ab anfang 1967 schließlich selbst bekleidet.
Als „größten Erfolg der jungen Ruhstorfer Orts-CSU für ganz Ruhstorf“ bewertete Stefan Lindinger schließlich die „intensiven Eingliederungs-Bemühungen in den ebenfalls neu formierten Landkreis Passau“ (1971). Mit seiner heutigen Ortsvorsitzenden Markt- und Kreisrätin Roswitha Nöbauer, der bereits eineinhalb Jahrzehnte lang die Geschäftsführung der CSU-Kreistagsfraktion obliege, werde die Ruhstorfer Orts-CSU nach Überzeugung Lindingers auch gegenwärtig auf Landkreisebene „gut vertreten“.
„Durch vielfältige infrastrukturelle Maßnahmen vor allem im Straßen- und Kanalbau, aber gleichermaßen bei der Erschließung neuer Wohn- und Siedlungsgebiete hat Altbürgermeister Stefan Lindinger über drei Amtsperioden hinweg die Weichen für eine erfolgreiche Aufwärtsentwicklung der früheren Dorf- zur heutigen Marktgemeinde richtig gestellt“, würdigte Roswitha Nöbauer das „große Leistungsspektrum eines Ruhstorfer CSU-Urgesteins“ über fast 50 Mitgliedsjahre hinweg, davon knapp die Hälfte als verantwortungsbewusster Ortsvorsitzender.
„Keineswegs als Zäsur, sondern vielmehr schwungvollen Auftakt in das nächste halbe Jahrhundert“ bewertete Ortsvorsitzende Roswitha Nöbauer während einer kleinen Feierstunde den 50. Geburtstag der Orts-CSU.
50 Jahre Ruhstorfer CSU-Ortsverband: Stehend (v.l.) Vorstandsbeirat Rupert Roßmadl, Raimund Kneidinger, Beirat Waldemar Herfellner, Marktrat Dr. Karl-Benedikt von Moreau, Beirat Thomas Szabados, Landrat Franz Meyer, MdEP Manfred Weber, Ex-MdL Konrad Kobler, MdL Walter Taubeneder, Beirat Frank Loose, Kreisrat Hans Danner, Marktrat Günter Wagner und Ex-CSU-Schatzmeister Alfred Schwarzbauer. Sitzend (v.l.) Ex-Vorstandsmitglied Hans Fuchs, Ex-Schriftführerin Sophie Gstöttl und Ehrenvorsitzender Stefan Lindinger mit Kreis- und Markträtin Roswitha Nöbauer. − Foto: Nöbauer