1) Allgemein :

Die Bundesregierung hat den Atomausstieg auf den Weg gebracht, der Bundesrat hat das Gesetz im Juli 2011 gebilligt. Acht ältere Atommeiler wurden sofort stillgelegt, die übrigen neun deutschen Atomkraftwerke gehen schrittweise bis 2022 endgültig vom Netz. Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung soll bis 2020 auf mindestens 35 Prozent steigen, bis 2030 dann auf 50 Prozent. Zugleich soll der Stromverbrauch bis 2020 um zehn Prozent sinken.

Die Beschlüsse haben weitreichende Auswirkungen auf viele Bereiche, von denen einige hier genannt werden sollen:

Stromerzeugung : 2022 nur noch durch: Wind, Sonne, Wasserkraft, Bioenergie,

Blockheizkraftwerke, Gas, Kohle

Energieübertragung : neue Drehstromleitungen (eventuell unterirdisch),

Hochspannungsgleichstromübertragung, Ertüchtigung der Mittelspannungsnetze

Stromspeicherung : Pumpspeicherwerke, Akkumulatoren, Gas, Wasserstoff

Strom-Sparen : Beleuchtungstechnik, Haustechnik, Industrie

Wärme : Einsparung durch bessere Wärmedämmung, geänderte Heizsysteme

Mobilität : E-Mobilität, Hybrid-Antriebe, Brennstoffzellen

Forschung : Akkumulator (Reichweitenverbesserung, Verkürzung der Ladezeiten, Preis, Gewicht), intelligente Netze

 

Die Folgen der Beschlüsse sind gewaltig und müssen sorgfältig bedacht und optimiert werden. Generell muss mit steigenden Kosten für die Energie gerechnet werden. Der Bau der neuen Stromerzeugungsanlagen und die neuen Stromleitungen sollen so umweltverträglich wie möglich gebaut werden.

Die Maßnahmen müssen sorgfältig geplant werden, Genehmigungsverfahren müssen auf Grund der engen zeitlichen Anforderungen zur Stilllegung der restlichen Atomkraftwerke gestrafft werden.

Auch nach dem Abschalten der letzten Atomkraftwerke muss die Ernergiewende weitergehen, da die Erzeugung von CO2 wegen der dadurch ausgelösten Erderwärmung dringend vermindert werden muss.

 

Auch die CSU Ruhstorf unterstützt die im Atomausstiegsbeschluß der Bundesregierung getroffenen Entscheidungen und nimmt zur Kenntnis, dass Kostenanstieg und Auswirkungen auf die Umwelt hingenommen werden müssen. Natürlich müssen diese negativen Faktoren soweit als möglich minimiert werden.

 

 

 

Aktivitäten:

Die Bundesregierung hat 2011 das 6. Energieforschungsprogramm vorgelegt.

 (http://www.bmwi.de/Navigation/Energie/energieforschung.html)

Die Bundesregierung hat  im Dez. 2011 einen neuen Entwurf zum Gesetz zur Kraft-

Wärme-Kopplung vorgelegt ( http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/kraft-waerme-kopplung-neues-kwk-gesetz-staerkt-grosse-anlagen/5914216.html )

Die Erstellung eines gemeinsamen Netzentwicklungsplanes der Übertragungsnetzbetreiber ist

in die Wege geleitet (http://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/BNetzA/Sachgebiete/Energie/Energienetzausbau/SzenariorahmenNEP_2012pdf.pdf?__blob=publicationFile  und  http://netzentwicklungsplan.de/content/prozessphasen )

Das Regierungsprogramm Elektromobilität ist verabschiedet

http://www.bmwi.de/BMWi/Navigation/Wirtschaft/industrie,did=390612.html

 

 Erfreuliche Tendenz:

In Deutschland ist der Gesamtenergieverbrauch im vergangenen Jahr um 5,3% gesunken. Als Gründe werden Steigerung der Energieeffizienz, der hohe Preis der Energie aber auch der milde Winter genannt. Die CO2 Emissionen sanken um 4%, da der fehlende Atomstrom auch durch fossile Energie ausgeglichen werden musste.

 

Aktuelles :

Die Ruhstorfer CSU unterstützt die Pläne zum Pumpspeicherwerk Riedl. Da Ernergieerzeugung (insbesondere bei Wind und Sonne)  und Energieverbrauch nicht zur gleichen Zeit auftreten. Daher ist eine Speicherung von Energie in großem Umfang unbedingt notwendig.

 

Die Reduzierung der Solarförderung ist aus Sicht der finanziellen Belastung der Stromkunden richtig. Der Termin der Absenkung sollte so gelegt werden, dass bestehende Aufträge zur Errichtung von Solaranlagen nach dem alten Recht gefördert werden.

 

2) Energiewende in Ruhstorf :

 

Vor Ort gibt es nur eingeschränkte Möglichkeiten zur Enegiewende beizutragen. Hier können die Gemeinde, die Industrie und Privatleute mitmachen.

Sparmaßnahmen : In der Industrie wird aus Kostengründen schon weitgehend unnötiger Stromverbrauch vermieden. Durch den steigenden Strompreis (in den letzten 5 Jahren um ca. 17% jährlich!) ergeben sich aber auch unter Kostengesichtspunkten  mögliche weitere Einsparungen. Gleiches gilt für die Gemeinde und Haushalte.

 

 

Wesentliche Ansätze zur Energieeinsparung vor Ort sind:

Verbesserte Wärmedämmung der Gebäude (Wand, Fenster, Dach) – die steuerliche

Förderung hierzu ist im Bundesrat blockiert)

Stromeinsparungen bei Beleuchtung ( Einsatz von LED-Beleuchtungen (Straßenlaternen),

LED-Verkehrsampeln, Energiesparlampen), Vermeidung von Stand-by Verbrauch

Heizungsanlagen, z.B. Einsatz von Blockheizkraftwerken, Wärmepumpen

Neue Geräte, Ersatz von alten Kühlschränken, Kühltruhen, Waschmaschinen,

Wäschetrocknern, Spülmaschinen

Lastverteilung, Einschalten von Verbrauchern nur wenn keine Lastspitzen im Netz

vorliegen (intelligente Stromzähler, Stromkostenreduktion möglich)

 

Die Ruhstorfer CSU und ihre Gemeinderatsmitglieder fordern nachdrücklich, dass die Gemeinde die ihr möglichen Einsparmaßnahmen ausnutzt.

 

3.) weiterführende Informationen :

http://de.wikipedia.org/wiki/Energieeinsparung,  (Informationen)

http://de.wikipedia.org/wiki/Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz, (Informationen)

https://energieeffizient-sanieren.kfw.de/, (Finanzierung, Zuschüsse)